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IGS Schüler*innen befassen sich intensiv mit dem Thema Gewalt

Christoph Rickels zu Gast an der IGS Peine

Herr Rickels beim VortragFast täglich liest man in regionalen Printmedien über Gewaltverbrechen. In den diversen Nachrichtensendungen wird ebenso häufig über Gewalt unterschiedlichen Ausmaßes berichtet. In Filmen, Musik und besonders im Internet wird Gewalt mitunter sogar verherrlicht und gerade männliche Jugendliche folgen mehr und mehr einem angeblich starken, gewaltbereiten Rollenbild. Doch jetzt hatten Schüler*innen der IGS Peine hautnah die Möglichkeit nachzuvollziehen, welche schwerwiegende Konsequenzen Gewalt haben kann.

An mehreren Terminen im September durfte die IGS Peine einen prominenten Gast begrüßen, der die Schüler*innen des 7. und 8. Jahrgangs über seine bewegende und beeindruckende Lebensgeschichte mit dem Thema „Gewalt“ in Schule und Alltag konfrontierte. Dass Christoph Rickels genau weiß, wovon er spricht, war für die Lernenden von Beginn an klar, denn Herr Rickels ist seit 12 Jahren halbseitig gelähmt. Er erzählte vor den jungen Zuhörer*innen von dem brutalen Angriff vor einer Diskothek, welcher sein Leben für immer veränderte – und wie er aus dem Koma erwachte und alles neu lernen musste. Eindrückliche Videoausschnitte über seinen Weg zurück ins Leben brachten das Plenum zum Nachdenken – was genau das Ziel von Christoph Rickels war. Er thematisierte die zunehmende Gewalt- und Risikobereitschaft junger Menschen. Dass gerade männliche Teenager sich gegenseitig immer öfter provozierten, beschimpften und zu Mutproben herausforderten, sieht er als großes Problem unserer Gesellschaft. Rickels forderte die Schüler*innen dazu auf, nicht dem Weg der Gewalt zu folgen, sondern Gewalt immer aus dem Weg zu gehen. Denn „egal, wie mutig, sportlich oder kampferprobt man ist, auf so etwas kann man sich nicht vorbereiten“.

rickels1Rickels bot den Lernenden an, die Wörter „cool“ und „Mut“ anders zu definieren: Wer „cool“ ist, brauche sich nicht zu beweisen oder lasse sich nicht provozieren, so Rickels. Zu verdanken ist die Veranstaltung mit Herrn Rickels dem Engagement einer Elternvertreterin, die den Kontakt hergestellt und den Besuch mitorganisiert hatte. Sehr nachdenklich und auch persönlich berührt nutzten viele Schüler*innen nach dem Vortrag die Gelegenheit, Christoph Rickels Fragen zu stellen oder Erfahrungen zu besprechen. Wie nachhaltig die Begegnung von Schüler*innen mit Experten außerhalb der Schule sind, zeigte sich deutlich. Denn auch im anschließenden Unterricht waren die Thematik und die Inhalte der Gespräche mit Herrn Rickels bei den Lernenden noch deutlich spürbar.
Verfasst von Kolja Frey, Gesellschaftslehre- und Deutschlehrer aus dem 8. Jg. und ergänzt durch Philipp Tillmanns, Englisch- und Sportlehrer aus dem 7. Jg.

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