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Frieden ist uns wichtig – Workshop des 6. Jahrgangs vom Antikriegshaus Sievershausen

Workshop im AntikriegshausIm Rahmen des Deutschunterrichts haben sich die Schülerinnen und Schüler des 6. Jahrgangs in den letzten Wochen mit der Lektüre „Einmal“ von Morris Gleitzman zum Thema „Kinder im Nationalsozialismus“ beschäftigt. Wie die Lehrkräfte aus einigen Rückmeldungen seitens der Eltern erfahren haben, hat dieses Thema, verbunden mit der derzeitigen Nachrichtenlage bezüglich des Ukraine-Krieges, die Kinder sehr berührt und zu vielen Gesprächen innerhalb der Familien geführt. Das ist natürlich auf der einen Seite sehr gut und wünschenswert – dieses Ziel sollte Schule ja eigentlich immer haben. Auf der anderen Seite ist der Wunsch entstanden, auch aktiv etwas für Möglichkeiten eines friedlicheren Miteinanders tun zu können.

Der Friedenspädagoge Maik Bischoff vom Antikriegshaus Sievershausen erklärte sich kurzerhand bereit, einen Workshop zu diesem Thema zu planen und durchzuführen. An einem Vormittag lernten die Kinder in ihrer jeweiligen Lerngruppe unterschiedliche Lebensläufe von Kindern zur Zeit des Nationalsozialismus kennen und mussten betroffen feststellen, dass einem jüdischen Kind am Ende des Naziterrors nicht mehr viel anderes übrigblieb, als zuhause hinter verschlossenen Fenstern oder in Verstecken zu warten und zu hoffen, nicht gefunden und ins Konzentrationslager gebracht zu werden. Was zu Beginn noch eine volle Tafelwand mit unterschiedlichen Tagesunternehmungen war, welche die Kinder zusammentrugen, war am Ende ein Tagesablauf, bestehend aus Aufstehen und Schlafengehen, dazwischen der Versuch, unentdeckt zu bleiben.

Maik Bischoff gelang es, die Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Methoden mit diesem schwierigen Thema vertraut zu machen. Kurze Videoclips zeigten Lebensläufe verschiedener Jugendlicher, ein Friedensmemory machte deutlich, wieviel die Kinder selbst schon aus den Medien wissen, aber auch, welche Falschinformationen und Gerüchte verbreitet werden, die man erstmal richtig einordnen muss. Fragen zum Thema Neonazis und Diskriminierung heute und Rechercheaufträge rundeten den Vormittag ab und jedes Kind konnte am Ende mitnehmen, wie schwer es damals war, gegen den Strom zu schwimmen und sich für die Rechte seiner Freunde einzusetzen, wenn diese jüdischen Glaubens waren. Aber dass Frieden auch heute eben keine Selbstverständlichkeit ist und man sich immer wieder auf Neue gegen Diskriminierung und Menschenverachtung starkmachen muss.

Ein herzliches Dankeschön geht an den Förderverein der IGS Peine, der sich gemeinsam mit der Schulleitung und den Eltern an den Kosten für die Workshops in den sechs Lerngruppen beteiligte.

(verfasst von Agnes Koller)

 

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