Fit für die Fete
Selbstverteidigungskurs für Mädchen an der IGS Peine
„Fit für die Fete“ ist ein Gewaltpräventionsprogramm, welches vom Niedersächsischen Ju-Jutsu Verband durchgeführt wird und Dank der Förderung durch den Sparkassen Verband Niedersachsen für die Teilnehmer kostenlos ist. Am 20. und 21. Januar fand das Programm erstmals an der IGS Peine statt. „Es ist einfach ein wahnsinnig tolles Angebot, das den Mädchen so unheimlich viel bringt“, meint Sozialpädagogin Regina Krempin, die das Projekt an der IGS Peine betreute.
Sechzehn Schülerinnen nahmen an dem Gewaltpräventionstraining teil und absolvierten am Freitagnachmittag und Samstagvormittag verschiedenste Trainingseinheiten. Die Mädchen sollen für mögliche Gefahren sensibilisiert werden, ohne jedoch dabei Ängste zu schüren. Vielmehr soll durch den Kurs, den Ju-Jutsu-Trainer Stefan Natge leitete, ein Bewusstsein für die Problematik des Ausgehens als Mädchen entstehen und Strategien erlernt werden, sich aus unangenehmen Situationen zu befreien. Aufwärmübungen, Spiele mit Körperkontakt, Stimmeinsatz, Ausweichen und Deeskalieren wurden trainiert. Auch für Leonie (Klasse 7.3), die seit vier Jahren Kickboxen betreibt, gab es viel Neues zu lernen. „Wir haben gelernt, wie man sich durch eine große Menschenmenge bewegt, ohne das Gefühl zu haben von den vielen Menschen eingeengt zu sein. Das war eine gute Erfahrung“, meint Leonie. Ihr Klassenkameradin Emily fand den Parcours mit Rauschbrillen, bei dem die Wahrnehmung eines Betrunkenen nachgeahmt wird und man nur einen sehr eingeschränkten Blick hat, interessant. Für Jana (ebenfalls Klasse 7.3) war es wichtig zu lernen, wie man Gefahrensituationen erkennen und wie man sich im Notfall auch verteidigen kann. Die Mädchen erfuhren auch leibhaftig, dass ihre Stimme ein gutes Mittel zur Verteidigung darstellt. Denn ein lautes und deutliches „Stopp!“ zeigt bereits große Wirkung. Das erlebten die Mädchen in verschiedenen Übungen und Sozialpädagogin Regina Krempin konnte den Zuwachs an Selbstbewusstsein quasi hautnah miterleben. „ Die Zusammenarbeit mit Herrn Natge war hervorragend, ich möchte dieses Projekt unbedingt wiederholen und wenn möglich zu einem festen Bestandteil des Schullebens der IGS Peine werden lassen. Denn man muss den Mädchen diesen Raum für sich allein geben, nur so können sie wachsen, auch über sich hinaus“, resümiert Regina Krempin.