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Cevin allein in Kolumbien

kolumbien1Ein Zwischenbericht vom anderen Ende der Welt

Als es am 16.01.2021 losging, wusste ich noch nicht, worauf ich mich einlasse.

Von Hamburg ging es im Direktflug bis Bogota in 12 Stunden. Nach dem Zwischenstopp ging es noch einmal für 1 ½ Stunden Flugzeit weiter in meinen neuen Heimatort Barranquilla. Es erfolgte eine liebevolle Aufnahme in meiner Gastfamilie. Mario und Milena sind die Eltern, Juan und Violetta sind meine „Geschwister“. Juan hat 2019 bei uns bereits 5 Monate verbracht und ist mit mir gemeinsam in die IGS zur Schule gegangen. „Allein“ bin ich hier also keineswegs🙂!

kolumbien2Aber ich bin 8.500 km von zu Hause entfernt, auf der anderen Seite der Erde, in einem Land, in dem die deutsche Sprache eine Fremdsprache ist. Auch mit der englischen Sprache hat man hier keinen Erfolg. Ich bin also gezwungen, die Landessprache Spanisch zu sprechen. Ein wenig vorbereitet war ich schon. Im Vorfeld besuchte ich in der Volkshochschule einen Spanischlehrgang, der dann aber aufgrund der Situation nicht weiter durchgeführt werden konnte. Da ich in der Sekundarstufe I anstatt einer zweiten Fremdsprache einen WPK (Wahlpflichtkurs) belegt habe, ging ich mit Sprachkenntnissen von nur einem Halbjahr, nämlich aus der 11, Klasse, und ein paar Kenntnissen aus Urlauben in ein entferntes Land, wo ich gezwungen war, Spanisch zu sprechen. Ein paar wenige Dinge sind mir dabei aber auch entgegengekommen, wie z.B. mein Gastbruder, der auf eine deutsche Schule in
Barranquilla geht, ebenso seine Freunde, die auch die deutsche Sprache lernen. Mit Juan und Violetta spreche ich deutsch, mit den Eltern spreche ich spanisch.

Viele fragen sich bestimmt: Warum fliegt er unbedingt jetzt, während einer solchen weltweiten Pandemie auf die andere Seite der Erde. Es gibt mehrere Gründe, warum genau jetzt. Ein Grund ist, dass von Seiten der Schule erst ab dem 11. Jahrgang ein längerer Auslandsaufenthalt empfohlen wird. Theoretisch hätte ich auch noch warten können, bis sich das Virus weltweit „etwas beruhigt“ hat, aber mein Gastbruder absolviert gerade sein letztes Schuljahr, er hat vor 1½ Monaten sein Abitur geschrieben und verlässt nun bald auch die Schule. Es war schon mein Wunsch, meinen Auslandsaufenthalt bei Juan zu verbringen, da wir eine gemeinsame Zeit bei uns verbracht haben.

kolumbien3Die Corona-Lage in Kolumbien, zumindest in Barranquilla war von Anfang an deutlich ruhiger als die Corona-Lage in Deutschland. Zum Vergleich: Man kann hier auch jetzt immer noch in Restaurants essen gehen, man kann in Läden / Einkaufszentren shoppen und auch seine Freizeit recht frei verbringen. Es dürfen Freunde getroffen werden und z.B. Fußball spielen, auch mit mehr als 10 Personen. Selbstverständlich werden aber auch hier alle Hygiene- und Sicherheitsvorschriften eingehalten.

Der Schulunterricht wird auch hier online und von zu Hause durchgeführt, außer, es stehen wichtige Arbeiten an, oder es werden Versuche, wie z.B. in Chemie durchgeführt, dann geht es in die Schule.

Auch hier gibt es Ferien! Juan, einige Freunde und ich sind z.B. für einige Tage ans Meer nach Sante Marta, einem Ort in der Karibik, gefahren und haben es uns gut gehen lassen! Strand, Sonne, Wasser und gute Laune waren unsere Begleiter. Ein weiteres Highlight mit meiner Gastfamilie war ein Besuch der Stadt Cartagena.

Ich bin jetzt seit drei Monaten hier, habe also die Hälfte meiner Zeit „rum“ und habe schon viel erlebt. Viele Freizeitaktivitäten, Paintball, Fußball etc. runden oft den Abend ab.

Eine wunderbare Gastfamilie, die mich umsorgt, macht mir den Aufenthalt sicher unvergessen.

Ich schicke von hier ganz liebe Grüße an meine Lehrer und an meine Mitschüler. Zu gegebener Zeit melde ich mich wieder mit sicher weiteren neuen Eindrücken.

Cevin Utecht

 

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