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Unterricht mal anders! - IGS-Schüler engagieren sich

aufdemweg

„Wie kann man anderen etwas Gutes tun?“. Diese Frage stellten sich Schüler*innen eines Werte und Normen-Kurses des 12. Jahrgangs der IGS Peine. In ihrem Unterricht beschäftigen sich die Jugendlichen mit den Fragen nach Recht und Unrecht, nach gut und schlecht sowie nach moralisch und unmoralisch. Vier Stunden in der Woche setzt sich der Kurs mit derlei ethischen Grundfragen auseinander, und ist vor den Weihnachtsferien auf die Idee für ein Projekt gestoßen. Aufgrund eines Entfalls des regulären Unterrichts haben die Schüler*innen und ihre Lehrerin Maike Noormann beschlossen, die unterrichtsfreie Zeit einmal anders zu nutzen. „Geht der Frage nach dem guten Handeln nach. Tut drei Stunden lang etwas, was eurer Meinung nach gut ist.“, so lautete die Aufgabenstellung der Lehrerin.

Zu Beginn der Planung kamen viele Fragen auf: „Wie definiert man eigentlich den Begriff „Gut“?“ und „Soll die Tat gut für uns oder für andere sein?“. Im Plenum wurde gegrübelt und diskutiert, doch zu einem eindeutigen Ergebnis kam es nicht. Letztlich sind wir zu dem Resultat gekommen, dass der Begriff „Gut“ nicht definierbar ist, sondern individuell interpretiert werden muss.

Einzeln begaben sich die Schüler*innen nun auf die Suche nach „ihrer“ guten Tat und die Ergebnisse können sich wahrlich sehen lassen - es wurden viele verschiedene Bereiche entdeckt.

Besondere Freude und Aufmerksamkeit schenkten die jungen Erwachsenen Senior*innen aus verschiedenen Pflegeheimen. Es wurde Bingo gespielt, selbstgemachte Muffins und Geschenke wurden verteilt. „Besonders die Dankbarkeit und die Offenheit der alten Menschen hat mich beeindruckt“, berichtet etwa Fatma von ihren Erfahrungen. „Ich hätte nicht gedacht, dass sie sich so freuen und das hat mich stolz gemacht“.

Andere hingegen haben sich im alltäglichen Leben engagiert, indem sie öffentliche Verkehrsmittel benutzt, Nachhilfe gegeben oder auch ehrenamtlich bei öffentlichen Veranstaltungen ausgeholfen haben. Tierheimhunde wurden ausgeführt und lästige Gartenarbeit für Bekannte wurde erledigt. Auch eine Registrierung bei der DKMS wurde vorgenommen. Zudem sammelten die Schüler Sachspenden für soziale Kaufhäuser, Kinderheime und soziale Hilfsorganisationen. „Erst war es komisch, auf fremde Leute zuzugehen, aber das war recht schnell überwunden. Wir waren alle gespannt, was die anderen Schüler genau gemacht haben und hätten nicht erwartet, dass diese Aufgabe auf so vielfältige Weise gelöst werden konnte.“, so ein Schüler des Kurses.

Im Unterricht fand anschließend eine Gesprächsrunde statt, bei der die Schüler ihre Taten vorgestellt haben. Am Ende der Stunden wurden die einzelnen Erfahrungen an der Tafel gesammelt, woraus im Folgenden klar wurde, was schlussendlich für den Kurs „gut“ bedeutet. Als „gute Tat“ definiert der Kurs, dass ein beidseitiges Gefühl von Glück entsteht. Eine gute Tat bewirkt bei Menschen, das Gefühl gebraucht zu werden. Man muss nicht immer etwas ehrenamtlich machen oder Geld spenden, es sind die kleinen alltäglichen Dinge, die Menschen zueinander bringen - die Schüler*innen haben sich auf den Weg gemacht und dadurch einander und viele weitere Menschen inspiriert Gutes zu tun - vielleicht gelingt das auch bei Ihnen?

 

 

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